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22. Mai 2024

Rückblick: Workshop zu Elutionsverfahren

Erfahren Sie mehr über die Bedeutung der Elutionsverfahren in der Umweltanalytik und innovative Lösungen wie unser Perkolationssystem TerraElute 20.

Am 7. und 8. Mai fand in Berlin ein Anwenderworkshop statt, der von der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) und dem Gewerblichen Institut für Umweltanalytik (GIU) in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Institut für Normung (DIN) und dem Deutschen Verband Unabhängiger Prüflaboratorien (VUP) veranstaltet wurde. Das Ziel des Workshops war es, Praxiserfahrungen mit den Elutionsverfahren im Regelungsbereich der Mantelverordnung (Ersatzbaustoffverordnung) zu diskutieren.

Als Entwickler und Hersteller von Laborgeräten für diese Verfahren waren wir ebenfalls vertreten und hatten die Möglichkeit, unsere Produkte vorzustellen. Was zunächst nach einem trockenen Thema klingen mag, entpuppte sich als äußerst spannender Einblick in die Mechanismen und Herausforderungen bei der Entwicklung von Normen und ihrer praktischen Umsetzung.

Bedeutung der Elutionsverfahren in der Umweltanalytik

Die beiden Elutionsverfahren, Säulenkurztest und Schüttelversuch nach DIN 19528 und DIN 19529, spielen eine wichtige Rolle bei der Untersuchung des Elutionsverhaltens von Boden- und Abfallmaterialien.

Durch mehrfaches Durchfließen einer mit festem Probenmaterial gefüllten Säule oder durch Schütteln der Probe in destilliertem Wasser werden die zu untersuchenden Schadstoffe aus der Festprobe gelöst und können anschließend analysiert werden. Diese Verfahren werden in der Ersatzbaustoffverordnung und der Bundesbodenschutzverordnung als gleichwertig betrachtet, obwohl ihre Gleichwertigkeit aufgrund der Unterschiede in den Probenmaterialien und Schadstoffen weiterhin untersucht wird. Erste Praxisergebnisse wurden präsentiert, und bis zur erneuten Überprüfung der Regelwerke im Jahr 2027 sollen systematisch weitere Erfahrungen gesammelt werden.

Die beiden Verfahren sind entscheidend für die Abschätzung der Sickerwasserqualität bei der Verwendung von Ersatzbaustoffen und tragen somit zum Schutz von Boden und Grundwasser bei. Alle Ersatzbaustoffe müssen vor einer möglichen Wiederverwendung untersucht werden, was ein hohes Probenaufkommen zur Folge hat.

TerraElute 20: Eine innovative Lösung für die Probenelution

Wir haben zusammen mit einem großen Prüflabor eine Lösung auf diese Herausforderung entwickelt: das Perkolationssystem TerraElute 20, ein vollautomatisiertes Laborgerät zur Elution, das bis zu 20 Säulenversuche gleichzeitig durchführen kann. Das System ist modular aufgebaut und wir können es so auch an die Anforderungen und das Budget kleinerer Labors anpassen. Diese innovative Lösung ermöglicht eine effiziente und präzise Untersuchung von Probenmaterialien und trägt dazu bei, Kosten und Personalaufwand zu reduzieren.

Weitere Lösungen zur Teilautomatisierung

Für Kunden, die bereits manuelle Säulen verwenden, bieten wir ebenfalls verschiedene Lösungen zur Teilautomatisierung an. Dazu gehören beispielsweise unser 5-fach Schlauchpumpensystem PPS-5 mit Motordrehzahlregler und Wasserstoppsensor, der das Aufsättigen der Proben signalisiert. Unsere bewährten Überkopfschüttler können für Schüttelversuche entsprechend den individuellen Laboranforderungen in Bezug auf Volumen und Anzahl der Proben angepasst werden.

Durch den direkten Austausch mit Experten und Anwendern konnten neue Entwicklungsideen entstehen, die dazu beitragen, maßgeschneiderte Lösungen für individuelle Anforderungen zu finden. Wir sind stolz darauf, unsere Expertise als Lösungsanbieter zur Verfügung zu stellen und freuen uns auf zukünftige Kooperationen mit den Anwendern.

Ein herzlicher Dank geht an das Organisationsteam Frau Dr. Ute Kalbe (BAM) und Hans Albrich (GIU) und alle Teilnehmer*innen für ihre interessanten Beiträge. Wir sind gespannt auf die Fortsetzung dieser Zusammenarbeit und die weiteren Entwicklungen in der Welt der Elutionsverfahren.

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