Saftfluss und Wasserpotenzial

Angesichts der immer häufiger auftretenden Wetterextreme, des Klimawandels und der damit verbundenen Folgen, z. B. für die Ernährungssicherheit oder die biologische Vielfalt, spielt ein fundiertes Wissen über den Pflanzenwasserhaushalt und insbesondere zur Trockentoleranz von Pflanzen eine wichtige Rolle.

Folgende wissenschaftliche Fragestellungen stehen im Vordergrund:

• Wie wirkt sich die Transpiration auf die Nährstoff- und Wasserversorgung und damit auf die pflanzenphysiologischen Prozesse aus?
• Wie funktionieren die internen Transportmechanismen in Pflanzen?
• Wie reagieren Pflanzen auf Wassermangel?
• Wie wirkt sich die Evapotranspiration auf das gesamte Ökosystem aus?
• Welche Feedback-Mechanismen gibt es?

Saftfluss- oder Xylemflusssensoren sind eine bewährte und effektive Methode, um diesen Fragen auf den Grund zu gehen. Die Sensoren erfassen minimalinvasiv den Wassertransport in Stämmen oder Ästen für ganze Pflanzen und können überall eingesetzt werden.

Bei der Untersuchung der Trockentoleranz von Pflanzen stellen sich folgende Fragen:

• Wie leicht extrahieren Pflanzenwurzeln Wasser aus dem Boden?
• Wann wird der Boden zu einem limitierenden Faktor für die Wasseraufnahme durch die Wurzeln?
• Welche Wurzel- und Rhizosphäreneigenschaften begünstigen die Wasseraufnahme?
• Welche Beziehung besteht zwischen Boden und Pflanze?

Der Schlüssel zur Beantwortung dieser Fragen liegt im vorhandenen Wasserpotenzial der Pflanze bzw. ihrer Blätter. Das Wasserpotenzial der Pflanzen kann sowohl an lebenden Pflanzen mittels Stammpsychrometer oder unserem Plant-Pressure-Ecotron, als auch an Blattproben mittels der „Scholander Bombe“ bestimmt werden.