UGT Haubeninfiltrometer
UGT Haubeninfiltrometer
Mit dem von UGT entwickelten Haubeninfiltrometer wird die hydraulische Leitfähigkeit von Böden im nahe gesättigten Bereich im Feldversuch gemessen (SCHWÄRZEL & PUNZEL 2007). Das Gerät besteht aus drei Komponenten: 1) Haube, 2) Mariotte` schen Wasserzuführung bestehend aus Infiltrationsgefäß, Blasenturm und Belüftungsröhrchen und 3) U-Rohrmanometer.
Funktionsweise
Die Infiltration erfolgt aus einer auf den Boden gesetzten geschlossenen Haube (nach unten offen), die mit Wasser gefüllt ist. Die vom Wasser bedeckte, kreisförmige Bodenoberfläche unter der Haube bildet die Quellfläche für den Infiltrationsfluss. Auf der Messfläche ist keine zusätzliche Kontaktschicht und keine Präparation der Bodenoberfläche erforderlich. Das spart nicht nur Arbeitszeit, sondern ermöglicht es die Infiltration respektive die hydraulische Leitfähigkeit unter vollkommen natürlichen Bedingungen zerstörungsfrei zu bestimmen.
Der Druck unter der Haube wird über eine Mariotte` sche Wasserzuführung gesteuert. Die wirksame hydraulische Druckhöhe an der Bodenoberfläche kann zwischen Null und einem Unterdruck bis zum Luftdurchtrittspunkt des Bodens frei gewählt werden. Über ein U-Rohrmanometer wird die hydraulische Druckhöhe exakt angezeigt. Die Berechnung der hydraulischen Leitfähigkeit erfolgt aus den im Versuchslauf ermittelten stationären Fließraten nach WOODING (1968).
Varianten
Beim Haubeninfiltrometer IL 2700 werden die Messdaten für die Fließrate elektronisch mit einem Drucksensor in Kombination mit dem Handgerät IL 2700 erfasst und mit der zugehörigen Software auf den PC übertragen und ausgewertet. Als kostengünstige und robuste Alternative auch unter widrigen Messbedingungen ist der Haubeninfiltrometer auch ohne elektronische Datenerfassung erhältlich.
Um eine optimale Anpassung des Versuches an die vorliegenden Infiltrationsverhältnisse zu gewährleisten, stehen zwei Hauben mit einem Verhältnis der Infiltrationsflächen von etwa 1:2 zur Verfügung. Damit können die Infiltrationsversuche nicht nur bei unterschiedlicher hydraulischer Druckhöhe, sondern auch bei gleicher hydraulischer Druckhöhe mit unterschiedlichen Infiltrationsflächen durchgeführt werden.
Umbau in ein Tensionsinfiltrometer
Der Haubeninfiltrometer funktionert bis zum Luftdurchtrittspunkt des Bodens. Danach kann er einfach mit unserer optional erhältlichen Tensionskammer in ein Tensionsinfiltrometer umgebaut werden, der unabhängig vom Luftdurchtrittspunkt des Bodens Infiltrationsversuche bis zu einer Wasserspannung von etwa 60 hPa gestattet.
Referenzen
SCHWÄRZEL, K. & J. PUNZEL (2007): Hood-Infiltrometer: New type of tension infiltrometer. Soil Sci. Soc. Am. J. 71: 1438-1447.
WOODING, R. A. (1968): Steady infiltration from a shallow circular pond. IN: Water Resources Research 4: 1259-1273.
Tensionsbereich |
0 … Luftdurchtrittspunkt mit Haube |
Tensionsmessung Auflösung |
0,1 hPa (U-Rohrmanometer) |
Infiltrationsmessung |
Differenzdrucksensor: 0 - 70 mbar Auflösung: 1 mm WS |
Leitfähigkeitsbereich des Bodens |
10-3 m/s bis 10-7 m/s |
Infiltrationsgefäß |
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Füllvolumen |
5 l |
Durchmesser Außenrohr |
aØ 120 mm, iØ 110 mm |
Höhe Außenrohr |
690 mm (innen) |
Durchmesser Blasenturm |
aØ 50 mm, iØ 44 mm |
Höhe Blasenturm |
690 mm |
Material |
Acryl, klar |
Grundplatte mit Standfüßen |
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Form, Dimension |
Dreieckig, längste Ausdehnung 221 mm |
Material |
Edelstahl |
Höhe über verstellbare Standfüße |
zwischen 20,5 und 28 cm |
Hauben |
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Durchmesser |
Klein: aØ 160 mm, iØ 160 mm Groß: aØ 240 mm, iØ 226 mm |
Höhe |
100 mm (ohne Steigröhrchen), 233,5 mm (gesamt ohne Anschluss) |
Material |
PETG, farblos |
Begrenzungsringe |
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Durchmesser |
Klein: aØ 180 mm, iØ 177 mm Groß: aØ 250 mm, iØ 247 mm |
Höhe |
40 mm |
Material |
Edelstahl |
U-Rohrmanometer |
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Skala |
+25 cm … 0 … -25 cm |
Höhe U-Rohrmanometer (Aluminiumblech) |
645 mm |
Höhe Haltestange (Edelstahl) |
620 mm (ohne Griff) |
Gerätekoffer |
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Dimensionen |
90 x 55 x 31 cm |
Gesamtgewicht |
18,7 kg |